Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/2970
Author(s)
Paulitz, Tanja
Wagner, Leonie
Journal Title
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Year of publication
2023
Volume
15
Issue number
2
Page reference
117–131
Language
deutsch
Abstract
Historisch wie aktuell finden sich in Interviews mit Professorinnen Konstruktionen von Geschlechtsneutralität, mit denen sie versuchen, die Widersprüche zu bearbeiten, die sich aus der Meritokratienorm der Wissenschaft und gleichstellungspolitischen Versprechungen einerseits und alltäglichen Erfahrungen in der Hochschule andererseits ergeben. In einer aktuellen qualitativen Untersuchung an Hochschulen (Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Kunst- und Musikhochschulen) wurden erstmals seit den 1980er-Jahren Erzählungen von Professor:innen über alltägliche Erfahrungen bzw. deren Einordnung in eine vergeschlechtlichte Organisationskultur analysiert. Zentraler Befund ist die regelmäßige und proaktive Dethematisierung von Geschlecht als relevanter Faktor für erfahrene Marginalisierungen. Diese Aussagen werden im vorliegenden Beitrag nicht als nahtlose Deskription einer heute erreichten Geschlechtsegalität gedeutet, sondern als Praktiken der Bürgschaft für eine vermeintlich erreichte geschlechterneutrale Hochschule sowie als eigene Statussicherung auf der Position als Professorin und meritokratisch anerkannte Leistungsträgerin.
Subject
Gendered Organization
Gleichstellung
Hochschule
Hochschulforschung
Meritokratienorm
Professorinnen
Gleichstellung
Hochschule
Hochschulforschung
Meritokratienorm
Professorinnen
Publication type
Zeitschriftenartikel
Files in this item
File
Description
Size
Format