Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25595/2973
Author(s)
Löw, Christine
Journal Title
Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Year of publication
2023
Volume
15
Issue number
2
Page reference
101–116
Language
deutsch
Abstract
Angesichts zunehmend entpolitisierter Debatten um Hunger analysiert dieser Beitrag die Ernährungs- und Gesundheitssituation mehrfach benachteiligter Frauen* im globalen Süden. Aus einer biopolitischen Perspektive werden die materiellen Lebensbedingungen ländlicher Frauen* nach der Agrarliberalisierung untersucht und es wird beleuchtet, wie Nutrionismus auf Subjektivitäten und Körper(lichkeiten) von gebärfähigen, schwangeren und stillenden Frauen* in postkolonialen Ländern zugreift. Mit einer kritischen Haltung gegenüber technologischen Lösungen für Mangelernährung zeigt die empirische Studie der Bewegung Food Sovereignty Alliance India (FSA), dass die beteiligten Frauen*, Dalit- und Adivasigruppen über lokale nahrhafte Ernährungsgrundlagen verfügen und sozial gerechte Zugänge zu Gemeinschaftsressourcen sowie die Einbeziehung des Ernährungswissens von ländlichen Frauen* für Gesundheit und nachhaltige Landwirtschaft fordern. Abschließend wird diskutiert, wie feministisch-entwicklungspolitische Kritiken an Machtverhältnissen in Haushalt und Familie die Forschungen und politischen Ziele von FSA erweitern und zu einer umfassenden Demokratisierung von Nahrungspolitiken beitragen können.
Subject
Biopolitik
Ernährungssouveränität
Feminismus
Grüne Technologie
Intersektionalität
Nahrungsanreicherung
postkoloniale Theorie
Ernährungssouveränität
Feminismus
Grüne Technologie
Intersektionalität
Nahrungsanreicherung
postkoloniale Theorie
Publication type
Zeitschriftenartikel
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